Die Inselgruppe der Kykladen liegt im zentralen und östlichen Agäischen Meer, ein Kreis von Steinen um Delos herum, vom Sonnenschein erwärmt, von einer Meeresbrise gekühlt.
Hier liegt die Wiege einer der grössten Mittelmeerzivilisationen: der Kykladenkultur. Hier könnte auch der untergegangene Kontinent Atlantis gelegen haben.
Glasklares Wasser, ein strahlendblauer Himmel, eine schlichte Architektur auf kahlen Felsen. Eine Landschaft im diffusen Licht der sengenden Sonne. Das Klima ist sehr gesund und trocken mit milden Wintern und dank der wohltuenden Meltemi-Winde kühlen Sommern.
Die Frühe Kykladenkultur (3.200 bis 2.000 v. Chr.) hat einen ursprünglichen und starken Inselcharakter; ihre Spuren hat sie auf beinahe allen Inseln der Kykladengruppe hinterlassen (Paros, Syros, Naxos, Thera usw.). Gegenstände des täglichen Lebens (Waffen, Bronzewerkzeug, Steinvasen, Haushalts- und Ziergerät, Marmoridole) lassen auf hohen Lebensstandard schließen. Die Marmor-Idole drücken in der frühen Kykladenkultur eine ganz besondere Lebendigkeit und Strenge aus. Neben Stein- und
Größere Kartenansicht. Tonvasen und Gebrauchsgegenständen kann man im Nationalmuseum diese Marmoridole als das Werk von tüchtigen Handwerkern bewundern und eine Entwicklung von den gänzlich lebensnahen, naturalistischen Bildern zu den revolutionären Bildern des Flötenspielers und dem sitzenden Harfenspieler von Keros verfolgen. Gegen Ende des dritten Jahrtausends wurde die Aktivität der Bewohner der Kykladen auf dem Meere ganz empfindlich durch die Obermacht Kretas auf See beschnitten. Obwohl der Gipfel der Blütezeit überschritten war, hinterließ die mittlere Kykladenkultur (2.200 bis 1.550 v. Chr.) starke Spuren.
Auf den Inseln Milos (Filakopi 11), Paros (Parikia), Kea (Agia Irini) zeigen Ausgrabungen bedeutender Siedlungen viele Spuren des Einflusses von Griechenland und Kreta. In der letzten Periode der Bronzezeit (1.550 bis 1.100 v. Chr.) kamen die Kykladen unter den Einfluß der mykenischen Kultur.