Von Milos nur durch einen Meeresarm getrennt ist diese kleine, vorwiegend bergige Insel so weiß wie der Kreidestein, der hier seit altersher abgebaut wurde. Funde aus der Nekropole bei Ellinika im SW der Insel und aus der gegenüberliegenden antiken Stadt Kimolos (auf dem Agios Andreas – Eiland in der Limni-Bucht) bezeugen, daß die Insel schon in mykenischer Zeit besiedelt war.
Jahrhunderte später, im Mittelalter war sie berüchtigt als Hochburg der Piraten, die in den geschützten Meeresgrotten ihre Verstecke hatten. Im Großen und Ganzen teilte Kimolos das Schicksal der größeren Nachbarinsel Milos. Vom friedlichen Fährhafen Psathi führt die Straße bergan zum Hauptort Chora (amtl. Kimolos), in dem die überwiegende Mehrzahl der Bewohner heute lebt. Die typischen Kykladenhäuser des Dorfes scharen sich um die Festungsanlage, die in eine innere (Messa Kastro) und äußere Zone (Exo Kastro) gegliedert war.
Dabei waren die Häuser des inneren Rings so aneinandergebaut, daß sie nach außen hin eine Wehrmauer mit Luken, Schießscharten und vier Eingangstoren bildeten. Bei Prassa im Norden der Insel, wo auch der Kreidestein abgebaut wird, gibt es schwefelhaltige Heilquellen.
Größere Kartenansicht
Die griechische Halbinsel im äußersten Südosten Europas erstreckt sich über eine Fläche von 131.944 qkm und besteht aus dem Festland (Attika, Peloponnes, Mittelgriechenland, Thessalien, Epirus, Makedonien, Thrakien) und den Inseln im Ägäischen und lonischen Meer. Von der geomorphologischen Struktur her gehört es zu Europa, ist es doch der südlichste Ausläufer der Balkanhalbinsel.
Eine kleine Inselgruppe, die Sieben oder Ionischen Inseln, begrenzt das Land nach Westen. Geradezu ein Meer von Inseln finden wir in der Ägäis. Hier sind sie in Gruppen zusammengeschlossen – die Inseln der nördlichen und der östlichen Ägäis, die Sporaden, die Kykladen und die Dodekanes – bald segeln sie allein vor dem Wind, wie Kreta im äußersten Süden.
Von den 39 Kykladeninseln sind 24 bewohnt. Die Sporaden vor der Ostküste haben sich ihren typischen lnselcharakter mit den alten Sitten und Gebräuchen unverfälscht erhalten. Die Gruppe der Dodekanes im Südosten umfaßt 12 große und eine ganze Reihe kleinerer Inseln, jede mit ihrem eigenen Charakter und Besonderheiten. Und schließlich, im Meer zwischen Attika und Peloponnes, noch eine Gruppe kleiner Inseln: die Inseln im Saronischen Golf.